Selbstverpflichtung
„Voller Vertrauen“
Definition:
Selbstverpflichtung bedeutet die bewusste Umsetzung der Absicht in die Handlung. Oder einfach ausgedrückt: Ich halte die Versprechen ein, die ich mir selbst gegeben habe.
Erklärung:
Das klingt erst einmal sehr einfach. Doch wie oft entscheiden wir uns gegen unser ursprüngliches Vorhaben? Kennst du diese Aussagen? „Morgen snooze ich nur einmal und stehe wirklich um 6 Uhr auf“, „Heute verzichte ich komplett auf Süßigkeiten“ oder ein anderer Klassiker „Diese Woche gehe ich regelmäßig zum Sport“.
Es geht also um die kleinen Dinge in deinem Alltag. Alles hängt von deiner Entscheidung ab, denn jede Entscheidung hat im Wesentlichen zwei Komponenten: kurzfristige Unlust- bzw. Schmerzvermeidung versus langfristiger Lustgewinn (1).
Negativbeispiel:
Was passiert, wenn du dich abends entscheidest „Morgen snooze ich nur einmal und stehe um 6.00 Uhr auf“ und dann entscheidest du dich um 6.05 Uhr neu und snoozt und entscheidest dich um 6.10 Uhr neu und snoozt und entscheidest dich um 6.15 Uhr neu und snoozt wieder usw.
Effekt:
Du verlierst Stück für Stück das Vertrauen in deine eigene Entscheidungsfähigkeit. Dadurch nimmt systematisch dein Durchhaltevermögen ab, bzw. deine mentale Stärke wird geschwächt.
Mechanismus:
Du programmierst dein Unterbewusstsein schrittweise darauf, deiner Entscheidungsfähigkeit nicht zu vertrauen. Dieser vorwiegend unbewusste Vorgang geht meist mit dem Gefühl einher, dass du dich immer weniger auf dich verlassen kannst. Schlechte Gewohnheiten sind der Ursprung dieses antrainierten Vertrauensverlustes. Die Fähigkeit unseres Gehirns zur Generalisierung macht es in diesem Fall nicht einfacher – dieser Vertrauensverlust überträgt sich leicht auf andere Bereiche und Einzelsituationen.
Gretchenfrage:
Stell dir nun einmal vor, du hättest dein Unterbewusstsein jahrelang darauf trainiert dir schon morgens nicht über die Bettkante zu trauen. Wer sonst sollte es dann tun? Auf welcher Basis könntest du dann von anderen Vertrauen und Verbindlichkeit erwarten?
Übung:
Schaffe dir eine alltägliche Trainingssituation für deine Selbstverpflichtung. Nimm dir dazu EINE Sache vor, die du ab sofort täglich anwendest.
Zum Beispiel direkt zu der Uhrzeit aufzustehen, die du dir vorgenommen hast. Wenn du dich dazu entschlossen hast, schreibe deine Selbstverpflichtung nieder und unterschreibe sie. Du wirst vielleicht überrascht sein, welche Kraft diese Vereinbarung hat, vor allem auf unbewusster Ebene.
Zusätzlich verstärkend: 1. Hänge deine Vereinbarung so auf, dass du sie mindestens einmal am Tag siehst. 2. Weihe eine Person deines Vertrauens ein und bitte sie regelmäßig nachzufragen.
Es hat bereits geklappt – sehr gut! Freu dich und verstärke deinen Erfolg mit dem Gefühl der Dankbarkeit und Wertschätzung.
Es hat nicht geklappt – auch gut. Ein „Rückschlag“ bedeutet in diesem Fall lediglich, dass du deine neue Gewohnheit noch nicht zu 100% verinnerlicht hast. Stell dir die Frage, ob dein Vorhaben für dich realistisch umsetzbar ist. Wenn nein, justiere dein Vorhaben entsprechend und setze neu an. Wenn ja, bleibe dran und mache weiter, bis du es verinnerlicht hast. Wunder dich nicht, es dauert im Schnitt 4 Wochen, wenn du es täglich anwendest.
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(1) Grawe, K. (2000). Psychologische Therapie. Göttingen: Hogrefe